Einmal jährlich veranstaltet die Task Force Cross Border Culture (T4CBC), die sich dem grenzüberschreitenden kulturellen Austausch widmet, eine Konferenz. Die diesjährige Cross Border Culture Konferenz findet am 7.11.2017 in Dresden statt. Dabei werden den hiesige Kultur- und Kreativschaffenden europäische Netzwerke vorgestellt, welche sie in ihrer Arbeit unterstützen können, wenn sich diese über Landesgrenzen erstreckt.

Wann: 7.11.2017 , 9.30 – 18.00 Uhr
Wo: neonworx Kunsthalle, Kraftwerk Mitte 5, 01067 Dresden (Zugang über Wettiner Platz)

Inhaltlich geht es zum einen um die Vielzahl praktischer Probleme und Herausforderungen, die mit der Arbeit in anderen Ländern verbunden sind, z.B. im Arbeitsrecht, Steuerrecht oder bei Gebührenfragen. Zum anderen bieten die Netzwerke internationale Kontaktmöglichkeiten an. Die Veranstaltung richtet sich an den gesamten sächsisch-tschechischen Grenzraum.

Im ersten Teil der Veranstaltung werden die europäischen Organisationen und Netzwerke von ihren jeweiligen VertreterInnen kurz vorgestellt. Der zweite Teil soll Raum und Möglichkeiten für individuelle Gespräche zwischen Gästen und VertreterInnen bieten.

Themenschwerpunkt – Cross Border Culture and Creative Industries

In der Diskussion, wie Auslands- und Außenwirtschaftsaktivitäten von AkteurInnen der Kultur- und Kreativwirtschaft verbessert werden können, kommt dem Aspekt der Information eine Schlüsselfunktion zu: Welche Informationen sind für die Arbeit des Einzelnen nützlich, wie können sie leicht zugänglich gemacht und für die Belange der AkteurInnen übersetzt werden? Dies betrifft Fragen der Förderung von Kooperationsvorhaben, Beziehungen zu ausländischen KundInnen und Auslandsaufenthalten ebenso wie die Bereitstellung von Informationen zu rechtlichen und administrativen Rahmenbedingungen.

AkteurInnen der Kultur- und Kreativwirtschaft sind wichtige Impulsgeber für andere Wirtschaftszweige sowie für die gesellschaftliche Entwicklung. Ein Beispiel hierfür ist die große Bedeutung des Konzeptes der Nachhaltigkeit für die unterschiedlichen Produkte, Dienstleistungen und Angebote der BranchenakteurInnen. Hier entwickeln sich auch im internationalen Wettbewerb Alleinstellungsmerkmale für Kulturschaffende und Kreative aus Deutschland.

Gerade für Soloselbständige und Kleinstunternehmen existiert jedoch eine Schwierigkeit, geeignete Märkte für kreative Angebote zu finden bzw. neu zu erschaffen. Besonders in den Ballungsräumen haben viele AkteurInnen der Kultur- und Kreativwirtschaft eher mit einem Überangebot an kreativen Gütern zu kämpfen und suchen deshalb nach weiteren geeigneten Absatzmärkten. Vielen BranchenakteurInnen in Deutschland stellt sich vor diesem Hintergrund die Frage, welche Rahmenbedingungen für Business-Aktivitäten im Ausland gelten. Zwar existieren durchaus verschiedenste Programme zur Unterstützung von Aktivitäten im Ausland. Teils handelt es sich um Programme der Außenwirtschaftsförderung, teils um Unterstützungsangebote nichtkommerzieller kultureller und künstlerischer Aktivitäten im Ausland. Es existieren jedoch kaum staatliche Angebote, welche dem Doppelcharakter kultur- und kreativwirtschaftlicher Güter und Leistungen Rechnung tragen. Zudem greifen die Angebote der Wirtschaftsförderung meist zu kurz und sind wenig für die nicht standardisierbaren Geschäftsmodelle in der Kultur- und Kreativwirtschaft geeignet.

Daher ist es vor allem auch den BranchenakteurInnen in Deutschland selbst ein Anliegen, das vorhandene – aber für sie oftmals unübersichtliche, spartenspezifische und häufig nicht sichtbare  – Angebot an Informationen für die auslandsorientierte Alltagspraxis zu systematisieren, auszubauen und vermittelt zu bekommen.

Die Tagung am 07.11.2017 möchte insbesondere den AkteurInnen im deutsch-tschechischen Grenzraum solche Angebote näher bringen und Mut machen, über Ländergrenzen hinweg aktiv zu werden. Sie richtet sich besonders an AkteurInnen der Kultur- und Kreativwirtschaft sowie aus anderen Bereichen des Kultursektors im deutsch-tschechischen Grenzraum, VertreterInnen aus Politik und Verwaltung, MultiplikatorInnen, Kultureinrichtungen und die interessierte Öffentlichkeit.

Einladung und Programmheft finden Sie hier.
Hier können Sie sich für die Konferenz anmelden. 

Ansprechpartner im Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen e.V.
Stephan Franck: projekte [ät] lvkkwsachsen.de

Veranstalter:

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