Die sächsische Kultur- und Kreativwirtschaft wächst und ist sowohl bedeutender Arbeitgeber als auch starke Wirtschaftsbranche im Freistaat. Heute wurde in Dresden der „Zwischenbericht zum 2. Kulturwirtschaftsbericht“ vorgestellt.
Die Kultur – und Kreativwirtschaft besteht aus zwölf Teilmärkten, inklusive dem für Sachsen spezifischen Kunsthandwerk und erwirtschaftete im Jahr 2015 einen Umsatz von 3,35 Mrd. EUR. Die erzielte Bruttowertschöpfung lag bei 1,7 Mrd. EUR.
Die sächsische Kultur- und Kreativwirtschaft ist eine der am schnellsten und stärksten wachsenden Branchen des Freistaates. Wir freuen uns, dass es durch den Bericht erstmals seit zehn Jahren wieder belastbare Zahlen für die Branche gibt. Der Bericht zeigt eindrucksvoll was die Kreativunternehmer geleistet haben, und welchen Effekt es hatte, dass sie sich durch die Gründung von Branchenverbänden selbst organisiert haben, erklärt Martin Fiedler, Vorstand Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen.
Jedes 16. Unternehmen in Sachsen gehört zur Kultur- und Kreativwirtschaft. Knapp 71.000 Menschen sind in der Kultur- und Kreativwirtschaft beschäftigt, immerhin 3,4 % aller Erwerbstätigen Sachsens.
„Mit über 39.000 sozialversichungspflichtigen Beschäftigten (2016) liegt die Branche vor der Automobilindustrie und auf Augenhöhe mit dem Maschinenbau“, erläutert Lars Faßmann, Vorstand Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen. „Die Branche ist Impulsgeber und ein enormer Wirtschafts- und Innovationsfaktor für den Freistaat und spielt gerade in Hinblick auf Regionalentwicklung eine wichtige Rolle.“
Designwirtschaft, Pressemarkt, Software-/Games-Industrie und der Werbemarkt sind die wirtschaftlichen Triebfedern der sächsischen Kultur- und Kreativwirtschaft. Im Vergleich der ostdeutschen Flächenländer liegen die sächsischen AkteurInnen an der Spitze und erwirtschaften einen Umsatz von 3,1 Mrd. EUR.
“Dieser postive Trend wird vor allem durch die branchenorientieren Angebote der drei städischen Kreativverbände “Kreatives Chemnitz”, “Kreatives Leipzig” und “Wir gestalten Dresden” unterstützt. Zudem befeuert die Arbeit von Kreatives Sachsen – Sächsisches Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft diese Entwicklung u.a. im ländlichen Raum und in der Fläche. “, so Fiedler weiter.
Vor allem der Anteil von Frauen in der Kultur- und Kreativwirtschaft war auch 2016 überdurchschnittlich hoch und lag mit 46,6% bei sozialversicherungspflichtgen Beschäftigten über dem Bundesdurchschnitt. Der größte Anteil der Frauen ist innerhalb der sächsischen Kultur- und Kreativwirtschaft mit 74,8 Prozent im Buchmarkt beschäftigt, wohingegen der Anteil von Frauen in der Software-/Games-Industrie mit 30,8 Prozent am niedrigsten ausfällt.
Die Zahlen machen deutlich, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft eine zentrale Rolle im Wirtschafts- und Innovationssystem in Sachsen spielt und auch für die Regionalentwicklung immer wichtiger wird.
Download des Zwischenberichts mit aktuellen Zahlen zur Kultur- und Kreativwirtschaft in Sachsen (PDF)
Grafik: Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, 2018
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