Im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst ging es am 05.12.2019 in Dresden darum, mit welchen Maßnahmen die Einkommenssituation freiberuflicher KünstlerInnen in Sachsen verbessert werden kann.
Nach einem Grußwort von Staatssekretär Gaul, gaben die Landeskulturverbände unter dem Stichwort WAS WIR WISSEN einen Überblick über die Situation in einzelnen Sparten:
- Helge-Björn Meyer, Servicestelle Freie Szene informierte über die Einkommenssituation in den Darstellenden Künsten,
- Josephine Hage, KREATIVES SACHSEN stellte die Daten aus dem Zwischenbericht zum Zweiten Kulturwirtschaftsbericht Sachsen vor,
- Torsten Tannenberg, Sächsischer Musikrat nahm die Situation der freiberuflichen MusikerInnen in den Blick,
- Lydia Hempel, Landesverband Bildende Kunst, gab einen Überblick über die Einkommenssituation Bildender KünstlerInnen,
- Joachim Günther, Filmverband Sachsen, präsentierte die Ergenisse der Basisstudie zum Filmland Sachsen und wie sich die Situation seitdem entwickelt hat und
- Jayne-Ann Igel vom Sächsischen Literaturrat präsentierte die Ergebnisse einer Umfrage unter DichterInnen.
Die TeilnehmerInnen des Forums holten sich im Veranstaltungsteil WIE ES ANDERE MACHEN Anregungen von Initiativen, die bereits konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Einkommenssituation umsetzen:
- Anne-Cathrin Lessel, Geschäftsführerin von LOFFT – Das Theater und Vorstand im Bundesverband Freie Darstellende Künste zeigte das Engagement des Bundesverbands für Honoraruntergrenzen,
- Marcel Noack vom Bundesverband Bildende Künstlerinnen und Künstler stellte das kanadische und schwedische Modell zur Mitwirkungsvergütung bei Ausstellungen vor,
- Jürgen Kleinig, Produzent der Filmproduktion Neue Celluloid Fabrik stellte die Entwicklungen im Bereich Dokumentarfilme vor,
- Johannes Maria Schatz stellte die Initiative Art but Fair vor, die sich für faire Arbeitsbedingungen und Vergütung einsetzt.
Im Workshopteil WAS WIR WOLLEN erarbeiteten die ForumsteilnehmerInnen konkrete Ideen, um die Einkommenssituation für freiberufliche KünstlerInnen in Sachsen zu verbessern.
Die Ergebnisse der Veranstaltung dienen als Gesprächsgrundlage für den weiteren Austausch zwischen den Landeskulturverbänden und dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst.
Der Koalitionsvertrag zwischen CDU, Grüne und SPD Sachsen hält für die Legislaturperiode 2019-2024 zur fairen Bezahlung von Kulturschaffenden fest:
“Wir führen einen breiten Dialog über den Wert von Kultur und die faire Bezahlung Kulturschaffender. Unser Ziel ist: Dort wo der Freistaat Sachsen Kultur fördert, wird fair vergütet. Zu diesem Zweck werden wir gemeinsam mit den Landeskulturverbänden Honorarrichtlinien und Mindeststandards in der Kulturförderung entwickeln. Zudem schaffen wir Optionen zur Präsentation und Vermarktung sächsischer Kultur und Kulturschaffender.”
Staatsminister Martin Dulig (SMWA) und Staatssekretär Uwe Gaul (SMWK) informieren am 12.12.2019 um 16.00 Uhr im SMWK über die Vereinbarungen der Koalitionsfraktionen für die nächste Legislaturperiode.
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