Sächsische Vertreter:innen aus Politik und Verbänden der Kultur- und Kreativwirtschaft trafen sich am Montag, den 17. Mai 2021 digital zum Politischen Abend 2021 des Landesverbandes der Kultur und Kreativwirtschaft Sachsen e.V.
Nach einem Update aus dem Landesverband, dessen Arbeit und Projekten konnten sich die Teilnehmer:innen in den folgenden drei Gesprächsrunden beteiligen:
Landesverband und Mitglieder
Hier gab es einen regen Austausch der Erfahrungen in der Verbandsarbeit auf Regional- / Stadt- und Landesebene. Vor dem Hintergrund des aktuellen Pandemiegeschehens wurde sich über Modellprojekte ausgetauscht und die Chance genutzt, das neue Gesicht der Geschäftsstelle – Lydia Göbel – von Wir gestalten Dresden kennenzulernen.
Projekte des Landesverbandes
In dieser Gesprächsrunde standen Vertreter:innen der Projekte des Landesverbandes Rede und Antwort.
KREATIVES SACHSEN gab einen Rückblick der Arbeitsinhalte der letzten 4 Jahre als Mutmacher und Impulsgeber für Kultur- und Kreativschaffende in ganz Sachsen – Begleiter für neue Ideen und Kooperationen – für mehr Sichtbarkeit und Wertschätzung der Branche und Anbieter von Weiterbildungen, Netzwerkveranstaltungen und kostenfreie Beratungen. Der Projektleiter Christian Rost gab auch einen kleinen Ausblick, was das Projekt nach 2022 ausmachen wird.
InduCCI berichtete, wie Kultur- und Kreativwirtschaft (CCI) als Triebfeder für Innovation und gesellschaftliche Entwicklung für die Transformation von Industrieregionen in Mitteleuropa wirken kann. Es wurden regionalpolitische Analysen geschrieben, u.a. von Chemnitz und Umgebung, Verwaltungstrainings organisiert und ein begleitendes E-Learning Programm erstellt. Die Projektmanagerin Tina Duarte erzählte auch von den Pilotaktionen WerkSchau – Made in Sachsen und der Funken Akademie für künstlerische Forschung in Chemnitz.
KreativLandTransfer berichtete aus Phase 1, in der bestehende Beste-Praxis-Projekte in der Kultur- und Kreativwirtschaft identifiziert und ihr Wissen anhand von Peer-Learning Transferkonzepte aufbereitet wurden. Gerade startete Phase 2, in der 12 Tandempartnerprojekte gesucht werden, die noch ganz am Anfang stehen. Die Projektleitung Katrin Kappenberger verriet den Teilnehmer:innen des Abends, wie mit Unterstützung der Beste Praxis Partner und externen Coachings die Einrichtungen und Projekte in ländlichen Räumen zu Strahlkraft verholfen werden kann.
CORAL informierte über die bevorstehende Forschungsarbeit in Sachsen zur Erforschung der Dynamik und den Auswirkungen von Co-Workspaces in ländlichen Räumen (ein Vergleich zwischen Deutschland und Österreich). Ziel ist es, diese Forschung in die Entwicklungsinstrumente der lokalen und regionalen Politik zu integrieren, um für neue Potenziale in der sozioökonomischen Entwicklung außerhalb der Städte zu sorgen.
Über die Gründung des Musikfrauen*-Netzwerk Music S Women*, berichtete unsere Musikbeauftragte des Landesverbandes, Anika Jankowski, und stellte dessen Ziel vor, die Leistungen und das Potenzial von Musikfrauen* in Sachsen sichtbar zu machen. Außerdem informierte sie zum Stand der entstehenden Musikstudie in Deutschland und speziell in Sachsen.
Kreativorte in Mitteldeutschland soll weiter wachsen! Martin Fiedler, Vorstand im Landesverband und bei Wir gestalten Dresden, erzählte von der Idee, auch die Kreativorte in Dresden, welche zum Mitmachen und zu Inspiration einladen, auf der Webseite www.kreativorte-mitteldeutschland.de einzubringen.
Im Anschluss an den Projektaustausch wurde ebenfalls zu den kommenden Themen im sächsischen Haushalt 2021/2022 diskutiert.
Umfrage und Perspektiven
Die Kultur- und Kreativwirtschaft gehört zu den wirtschaftlich am stärksten durch die Corona-Pandemie betroffenen Branchen. Um Bilanz zu den wirtschaftlichen Auswirkungen auf Selbständige für das Jahr 2020 zu ziehen, führte der Bundesverband Kreative Deutschland gemeinsam mit dem Fördernetzwerk Kultur- und Kreativwirtschaft eine bundesweite Umfrage unter Selbständigen durch. In dieser Gesprächsrunde stellte Josephine Hage, Projektleitung von KREATIVES SACHSEN und Sprecherin des Fördernetzwerks Kultur- und Kreativwirtschaft, die Ergebnisse der bundesweiten Umfrage vor. Aus dem Arbeitsalltag der Kreativwirtschaft in der Pandemie und welche Potenziale daraus entstehen, berichteten an dem Abend u.a. Steffen Kache (Inhaber des Clubs Distillery), Mirko Stock (Inhaber der Eventagentur emotion works), Tine Jurtz (Fotografin aus Weißwasser). Nicht zuletzt aufgrund der sich änderten Arbeitsinhalte für die Unternehmen und Selbstständige in der Kultur- und Kreativwirtschaft während der Pandemie, führte KREATIVES SACHSEN im Auftrag des Sächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr eine lebendige Studie: “Kreative Arbeit im Wandel” durch. Zu den Inhalten dieser lebendigen Studie fand in diesem Gesprächskreis ein “Sneak Preview” statt. Sie wird zeitnah auf den Kanälen von KREATIVES SACHSEN veröffentlicht.
Ein herzliches Danke geht an alle Teilnehmer:innen, Partner:innen und Kolleg:innen, die an der diesjährigen digitalen Ausgabe des Politischen Abends des Landesverbandes mitgewirkt haben und an Cromatics für die Bereitstellung der Sparks Limonade als erfrischende Begleitung zum Abend sowie an Düsenbier aus Leipzig und Kulturbier aus Chemnitz.
Auch 2022 werden wir wieder zu einem Politischen Abend einladen. Wir freuen uns auf rege Teilnahe der sächsischen Parteivertreter:innen aus Wirtschafts- und Kulturpolitik.
Foto: Daniel Reiche
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