Unser Bundesverband KREATIVE DEUTSCHLAND teilt gemeinsam mit dem Netzwerk der öffentlichen Fördereinrichtungen für die Kultur- und Kreativwirtschaft (PCI – Promoten Creative Industries) mit:

Zahlreiche FreiberuflerInnen und Unternehmen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft sind aktuell von der Ausbreitung des COVID-19 Virus betroffen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen ergeben sich insbesondere durch

  • die ersatzlose Absage von Messen, Veranstaltungen und Märkten,
  • die Verschiebung von Veranstaltungen,
  • die eingeschränkte Reisefähigkeit,
  • massive Planungsunsicherheit. 

In einer repräsentativen Umfrage erfassen der Bundesverband KREATIVE DEUTSCHLAND und das Netzwerk der öffentlichen Fördereinrichtungen die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die bundesweit bedeutende Branche. 

Auswirkungen

Die nationale und internationale Markterschließung bzw. Auftragsakquise ist weitgehend zum Erliegen gekommen. Es gibt ein hohes Maß an Planungsunsicherheit, weil nicht absehbar ist, ob und wann wieder Veranstaltungen stattfinden können. Die Umsetzung von Projekten gerät durch begrenzte Mobilität ins Stocken. Insbesondere Freiberufler und Kleinstunternehmen haben z.T. existenzbedrohende UmsatzeinbußenRund 30% der Befragten haben bzw. rechnen mit Umsatzeinbußen von über 30%. Zahlreiche Unternehmen weisen darauf hin, dass sie perspektivisch mit deutlich höheren Ausfällen rechnen.

Aus Sicht der Befragten sind folgende Maßnahmen geeignet, um die wirtschaftlichen Auswirkungen abzumildern:

  • Entschädigungszahlungen, die die Auftragsausfälle kompensieren
  • Sicherstellung der Liquidität über zinsvergünstigte, unbürokratisch zu beantragende (Mikro-)Kredite
  • (zinslose) Stundung, Reduktion und Verschiebung von Steuervorauszahlungen
  • Verschiebung von KSK-Zahlungen
  • Steuererleichterungen
  • Anteilige Übernahme von Krankenkassenbeiträgen zur Entlastung der Nebenkosten
  • ein Konjunkturpaket, das gezielt die Nachfrage nach Leistungen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft ankurbelt
  • Gezielte Berücksichtigung von kultur- und kreativwirtschaftlichen Produkten und Leistungen bei Vergabeprozessen durch die öffentliche Hand
  • zeitlich befristete Aufnahme von Soloselbständigen in die Arbeitslosenversicherung unter der Maßgabe, dass dies keine Folgen für die Mitgliedschaft in der KSK hat
  • Kurzarbeitergeld wird nur von einer sehr geringen Anzahl von Befragten als wirksame Maßnahme betrachtet; das Kurzarbeitergeld sollte auf geringfügig Beschäftigte ausgeweitet werden
  • Ausfallgeld in Höhe des Durchschnittsverdienstes
  • Stundung und Reduktion weiterer umsatzabhängiger Zahlungen (z.B. Mitgliedsbeiträge für Kammern)

Link zur Pressemitteilung vom 13.03.2020

Pressemitteilung vom 13.03.2020 als Download


Über das Netzwerk der öffentlichen Fördereinrichtung für die Kultur- und Kreativwirtschaft (PCI – Promoting Creative Industries)

Von Kiel bis Freiburg, von Dortmund bis Leipzig – deutschlandweit arbeiten Förderer in verschiedenen Städten, Regionen und Bundesländern daran, Kultur- und Kreativschaffende zu unterstützen und die Rahmenbedingungen ihrer Arbeit zu verbessern. Dabei handeln sie in öffentlichem Auftrag und/oder erhalten Mittel aus der öffentlichen Hand. Das Netzwerk “PCI – Promoting Creative Industries” bündelt die Kompetenzen und Interessen von aktuell 39 lokalen und regionalen öffentlichen Förderern. Der Zusammenschluss stärkt die Kultur- und Kreativwirtschaft als Ganzes und erhöht die Sichtbarkeit der Branche in der Öffentlichkeit. 

https://www.foerdernetzwerk-kreativwirtschaft.de

 

Über den Bundesverband KREATIVE DEUTSCHLAND

KREATIVE DEUTSCHLAND ist der Zusammenschluss von lokalen und regionalen Kultur- und Kreativwirtschaftsnetzwerken. Sie repräsentieren die Kultur- und Kreativwirtschaft in ihrer ganzen Vielfalt in Stadt und Land.

https://kreative-deutschland.de

 

Über Kultur- und Kreativwirtschaft

Zur Kultur- und Kreativwirtschaft zählen Selbständige und Unternehmen aus den Bereichen Architektur, Buchmarkt, Darstellende Künste, Designwirtschaft, Filmwirtschaft, Kunstmarkt, Musikwirtschaft, Pressemarkt, Rundfunkwirtschaft, Software-/Games-Industrie und Werbemarkt. Über 250.000 Unternehmen mit rund 1.7 Mio. Beschäftigten erwirtschaften einen Jahresumsatz von 168 Mrd. EUR.

 

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