Die Kultur- und Kreativwirtschaft gilt als Vorreiter und Trendsetter im wirtschaftlichen Wandel und ist auch in Deutschland eine der wichtigsten Zukunftsbranchen. Eine aktuelle Standortbestimmung der Branche bietet die von Kreative Deutschland herausgegebene neue Publikation “Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland – Bestandsaufnahme und Perspektiven”.

Die im Auftrag des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes entstandene Publikation entstand in Zusammenarbeit mit 24 Initiativen aus ganz Deutschland und umfasst eine Bestandsaufnahme der beteiligten Branchennetzwerke. Die 60-seitige Broschüre steht ab sofort zum kostenfreien Download bereit.

Durch Interviews mit ausgewählten Branchenexperten und eine bundesweite Online-Umfrage unter 600 AkteurInnen aller kreativen Teilbranchen entsteht ein aktuelles Trendbarometer der zentralen Zukunftsthemen. Die Ergebnisse zeigen die Chancen für eine erfolgreiche Transformation des Wirtschaftsstandortes Deutschland hin zu einer wissensbasierten, zukunftsorientierten Ökonomie auf.

Die Themen werden auf der Fachkonferenz „Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland“ in Halle (Saale) am 19. und 20. April 2018 vorgestellt und strategisch weiterentwickelt. Im Rahmen der Konferenz werden Handlungsfelder erarbeitet, welche die Themenvielfalt abbilden und Ausgangspunkt für weitere gemeinsame Schritte von Akteuren und Fördereinrichtungen einleiten. „Die Ergebnisse werden an Politik und Verwaltung auf kommunaler, Landes- und Bundesebene adressiert“, kündigt Vorstandsmitglied Mirko Kisser vom gastgebenden KWSA – Kreativwirtschaft Sachsen-Anhalt e.V. – an: „Unser Ziel ist es, die Rahmenbedingungen für die Kultur- und Kreativschaffenden bundesweit nachhaltig zu verbessern.“

„Viele Kreative verstehen sich als Vordenker und Innovatoren, die gesamtgesellschaftlich wirken“, erläutert Lars Fassmann, Sprecher von Kreative Deutschland. „Sie sind Ideengeber zur Lösung komplexer Probleme aus den Bereichen Technik, Gesellschaft und Politik. Das Innovationspotenzial der Branche sollte durch gezielte Förderprogramme noch besser erschlossen werden, nicht nur im technologischen Bereich und bei der Digitalisierung, sondern auch bei den sozialen Innovationen.“

Gleichzeitig sollten zukünftige Infrastruktur- und Ansiedlungsprogramme an den Bedarfen einer mehr und mehr kleinteiligen Wirtschaftsstruktur ausgerichtet werden, wie sie heute schon in der Kultur- und Kreativwirtschaft zu Tage tritt. „Wir sind mit einer sich massiv verändernden Arbeitswelt konfrontiert, die auch unsere Sozialsysteme vor große Herausforderungen stellt“, erklärt André Batz, der im Vorstand die Verbandsmitglieder betreut. „Die soziale Absicherung von Selbständigen muss dringend angepasst werden, da die Künstlersozialkasse nur einen Teilbereich der Kreativen erfasst.“

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